PSM: In den Warteschleifen des Lebens
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Dafür, dass sie zu endlosem Warten verdammt sind, wirken sie ziemlich entspannt, die strichmännchenähnlichen Metallskulpturen von Catherine Biocca bei PSM. Auf rotem Teppichboden lungern sie herum – Biocca hat ihn ausgelegt, wie sie auch sonst die Galerie mit PVC-Drucken, Videos, Objekten und Skulpturen in eine etwas abgeranzte Wartezimmersituation verwandelt hat, in der das Interieur von Villen aus dem beim Ausbruch des Vesuvs verschütteten Pompeii auf heutiges Gebrauchsmobiliar trifft. „Premium Client“ wie auch die Schau heißt eine der Wandarbeiten, bestückt mit dem Video eines unsäglichen Telefonats zwischen Kunde und Kundenberater. Weitere kleine im Raum verteilte Videos treiben die Absurdität auf die Spitze. Zum Beispiel jenes in einem Hundebett installierte, auf dem sich ein nacktes Mensch-Hund-Wesen wohlig gähnend auf einem versteinerten Hund räkelt. Bioccas Welt ist komisch und gruselig zugleich, fast so sehr wie das die Abgründe menschlicher Kommunikation sind, auf die sie metaphorisch verweist. bsh
Bis 2. 12., Di.–Sa. 12–18 Uhr, Schöneberger Ufer 61
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