PROZESS WEGEN AUTOBRANDSTIFTUNG : Zweiter Versuch
Wegen Brandstiftung muss sich ab dem heutigen Dienstag ein 23-jähriger Mann erneut vor dem Landgericht verantworten. Der Angeklagte, der der linksradikalen Szene zugeordnet wird, soll im Juni 2009 in Friedrichshain gemeinsam mit einem Komplizen ein Auto in Brand gesetzt haben. Durch das Feuer seien Stoßstange, Kühlergrill und Teile des Motorraums beschädigt worden, heißt es in der Anklage. Auch ein daneben parkendes Fahrzeug sei in Mitleidenschaft gezogen worden.
Der Angeklagte und sein Mittäter wurden in unmittelbarer Nähe des Brandortes festgenommen. Gegen den mutmaßlichen Komplizen wird gesondert verhandelt. An Kleidung und Händen des 23-Jährigen soll Lampenöl gefunden worden sein.
Ein erstes Verfahren war im Oktober vorigen Jahres geplatzt, weil ein neues schriftliches Gutachten erstellt werden soll. Darin sollten die Lampenölspuren an Kleidung und Händen des Angeklagten sowie die Existenz der Substanz im Brandschutt noch einmal untersucht werden. Dem Gericht zufolge waren die Angaben eines Brandexperten im ersten Prozess dazu „nicht vollständig überzeugend und zum Teil widersprüchlich“. (ddp)