PROZESS GEGEN UNTREUEN EXSCHATZMEISTER DER GRÜNEN : Angeklagter arbeitet offenbar als Zuhälter
Gegen den wegen Veruntreuung von Parteigeldern angeklagten Exschatzmeister der Brandenburger Grünen gibt es neue Vorwürfe: Christian Goetjes soll in Berlin einen Escort-Service mit bulgarischen Prostituierten betreiben. Hinweise darauf hat die Staatsanwaltschaft Potsdam vom Landeskriminalamt (LKA) Berlin erhalten, wie der Vorsitzende Richter Jörg Tiemann am Donnerstag im Prozess vor dem Landgericht Potsdam sagte: „Es gibt Anhaltspunkte, dass der Angeklagte Huren für Haus- und Hotelbesuche vermittelt.“ Goetjes steht wegen Veruntreuung von Parteigeldern vor Gericht. Der 34-Jährige soll zwischen Januar 2010 und Februar 2011 insgesamt knapp 274.000 Euro abgezweigt haben. Er hatte gestanden, das Geld veruntreut zu haben, um damit zwei befreundeten Prostituierten zu helfen. Nun gibt es Anhaltspunkte, dass Goetjes als Zuhälter bulgarische Prostituierte über zwei Internetadressen vermittelt. Termine soll der 34-Jährige über ein Telefon ausgemacht haben, das auf den Namen seiner Mutter angemeldet ist. Zudem soll er die Frauen selbst zu den Freiern fahren, auch die Höhe ihres Lohns festlegen und sich die Hälfte auszahlen. (dpa)