PROTESTE GEGEN HÖHERE STUDIENGEBÜHREN : Britische Studenten erneut auf der Straße
LONDON | Zwei Wochen nach gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei sind in Großbritannien erneut zehntausende Studenten gegen höhere Studiengebühren auf die Straße gegangen. Bei einer Großdemo in London wurde ein Polizeibus mitten im Regierungsviertel beschädigt. Der größte Teil der von Studenten und Universitätsmitarbeitern organisierten Demonstrationen in Manchester, Birmingham, Bristol und anderen Städten verlief aber zunächst friedlich. Viele Studenten sprachen sich gegen Gewalt aus. Bei ihrem Protest gegen die Regierungspläne für höhere Studiengebühren wurden die Studenten auch von Schülern unterstützt.
Die Studiengebühren sollen den Plänen der neuen Regierung aus Konservativen und Liberaldemokraten zufolge auf bis zu 9.000 Pfund (rund 10.400 Euro) pro Jahr steigen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, nachdem vor zwei Wochen eine Gruppe von Studenten vor dem Sitz der konservativen Tory-Partei randaliert hatte. Dabei waren Fensterscheiben zu Bruch gegangen, mehrere Menschen wurden verletzt. 60 Demonstranten wurden festgenommen. (dpa)