PORTUGAL : Ronaldo spuckt zum Abschied leise Servus
Was ihm auf dem Platz kaum gelang, das schaffte Cristiano Ronaldo wenigstens, als er diese WM für immer verließ: Aufsehen erregen. Dass einer der letzten verbliebenen Weltstars unmittelbar nach dem Achtelfinal-Aus mit Portugal (0:1 gegen Spanien) auf den Boden spuckte, war nicht hygienisch. Dass er es ausgerechnet vor einem Kameramann tat, war nicht sonderlich schlau. Denn so sorgte er dafür, dass die großen iberischen Sportblätter die Körpersäfte zum Kommentar hochjazzen konnten.
Nach seinem Auswurf soll der teuerste Kicker der Welt noch Nationaltrainer Carlos Queiroz die Schuld an der Niederlage zugeschanzt haben, übernahm aber schließlich doch „als Kapitän auch meinen Teil der Verantwortung“. Die hätte er vielleicht schon früher übernehmen sollen. Die Tageszeitung El País jedenfalls rechnete Ronaldo seine Bilanz vor: „Vier Schüsse, davon zwei auf das spanische Tor, zwei Flanken und zwei gescheiterte Dribblings. Ronaldo wirkte müde und gelangweilt.“ (taz/dpa)