■ POLIZEI: GdP lehnt verdeckte Ermittlungen ab
Dortmund (ap) — Die Gewerkschaft der Polizei lehnt „verdeckte Ermittlungen“ ab, wenn Polizisten gezwungen sind, Straftaten zu begehen, um in der Szene anerkannt zu werden. In einem Interview der 'Westfälischen Rundschau‘ erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Hermann Lutz, dies sei rechtsstaatlich nicht vertretbar. „Wenn wir dort die Tür einen Spalt öffnen, wird es schwierig, eine Grenze zu ziehen“, sagte Lutz. Die Arbeit von verdeckten Ermittlern sei nur in begrenztem Maße erfolgreich, sagte Lutz und verwies auf die Wirtschaftskriminalität. Dort sei diese Art der Ermittlung aussichtsreich, wenn Polizisten in Firmen eingeschleust würden, um beispielsweise verbotene Rüstungsexporte aufzudecken. Im Rauschgiftmilieu dagegen seien solche Ermittlungen nur mit kriminellen Handlungen erfolgversprechend. Das Verbot von Straftaten sei hier höher zu bewerten als die Aussicht auf Fahndungserfolge. Außerdem sei es gängige Meinung von Kriminalisten, daß in diesen Bereichen mit verdeckter Ermittlung die Aufklärungsquote nicht höher liegen würde.
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