PALÄONTOLOGIE : Elfter Archaeopteryx gefunden
MÜNCHEN | Ein elftes Exemplar des Urvogels Archaeopteryx ist in Bayern aufgetaucht. Es handele sich um ein äußerst gut erhaltenes Exemplar, sagte der Konservator an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, Oliver Rauhut. Nur ein Flügel und der Schädel des Tieres, das etwa die Größe eines Hühnchens hat, fehlen weitgehend. Dafür sei das Federkleid sehr gut zu sehen. Der neue Archaeopteryx kommt laut Rauhut aus dem Altmühltal und wurde vermutlich von einem Steinbruchbesitzer entdeckt. Das Fossil sei über einen Vermittler an die Wissenschaftler gelangt. „Er hat uns angerufen und gesagt, er hätte etwas – aber wir sollten nicht nachfragen, von wem es kommt“, sagte Rauhut. Der Besitzer habe das Fossil dann überbringen lassen „mit der Bitte, dass wir für eine Eintragung als nationales Kulturgut sorgen, so dass das Stück der Wissenschaft erhalten bleibt“. Es sei ein äußerst bemerkenswerter Fund, „weil die Federn ganz besonders gut erhalten sind und wir so Details über Archaeopteryx erfahren können, die wir bisher nicht wussten“, sagte Rauhut. Die Federn sind unter anderem für die Frage wichtig, ob Archaeopteryx überhaupt fliegen konnte. (dpa)