: Ozon: Absage an Fahrverbote
Allgemeine Unzufriedenheit mit der bundesweiten „Sommersmog“-Verordnung und den Möglichkeiten zur lokalen Ozonbekämpfung zeigte gestern die Debatte in der Bürgerschaft zum Thema Ozon. Bis auf die grüne Abgeordnete Lisa Hackstein lehnten die Redner Fahrverbote für Autos bei hoher Ozonbelastung in Bremen ab. „Die Gesundheit hat bei uns einen untergeordneten Stellenwert“, meinte Hackstein „Es muß einen gesellschaftlichen Konsens geben, daß das Recht auf Gesundheit höher zu bewerten ist als das Recht auf Raserei.“ Mobilität und das Auto dürften nicht verteufelt werden, hieß es dagegen von CDU und FDP, die lieber auf technischen Fortschritt als auf Senkung des Wirtschaftsverkehrs setzen. Auch Umweltsenator Ralf Fücks erteilte der Forderung nach lokalen Fahrverboten eine Absage: „Es ist eine Illusion zu glauben, daß man damit dem Ozonproblem Herr werden kann. Über Ozon muß keine Umweltdebatte geführt werden, sondern eine Debatte über unser Wirtschafts- und Verkehrssystem.“ taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen