: Ost-Berliner Kirche will keine Soli-Aktion
Die evangelische Kirchenführung in der DDR forderte ihre Gemeinden im Zusammenhang mit der Verweisung von vier Schülern von der Carl von Ossietzky-Oberschule in Ost-Berlin zur Zurückhaltung auf. Die vier hatten kritisch den Sinn von Militärparaden am Staatsfeiertag der DDR hinterfragt und mußten deswegen die Schule verlassen. In einem Schreiben an die Ost-Berliner Gemeinden bat Generalsuperintendent Günter Krusche darum, jede weitere Aktivität wegen der vier Schüler zu unterlassen, um die Bemühungen der Kirche in dieser Sache nicht zu stören. Dies wurde am Sonntag in West-Berlin aus gut informierten Kreisen bekannt. Gestern fand trotzdem der geplante Aktionstag mit Solidaritätsveranstaltungen für die relegierten Schüler statt.
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