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Ossietzky wird lebendig

West-Berlin. Mit Diskussionen, Lesungen und einer Ausstellung wollen das Literarische Colloquium Berlin (LSB) und der Kulturverein in der Galerie am Chamissoplatz das Erbe des radikaldemokratischen Journalisten Carl von Ossietzky (1889-1938) lebendig machen. Heute abend (20.00 Uhr im LSB) wird die Veranstaltungsreihe (bis zum 10. Juni) mit einer Ausstellung der Werke des Künstlers Detlef Kappeler eröffnet, der Auf der Suche nach Carl von Ossietzky Verbindungslinien zwischen seiner Malerei und dem unbequemen Publizisten der Weimarer Republik schaffen wollte. An zwei Abenden soll der im Konzentrationslager Esterwegen gefolterte und später an den Folgen der Haft gestorbene Journalist als „Figur der Zeitgeschichte“ (15. Mai, 20.00 Uhr) und „Publizist“ (6. Juni, 20.00 Uhr) zur Diskussion stehen. Teilnehmer der Podiumsgespräche sind unter anderen Axel Eggebrecht, Zeitgenosse und ehemaliger Mitarbeiter der 'Weltbühne‘, Fernsehmoderator Klaus Bednarz, der Literaturkritiker Heinrich Vormweg und Helmuth Reinhardt, Chefredakteur der in der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg unter sozialistischen Vorzeichen weitergeführten 'Weltbühne‘. In einer Lesung am 23. Mai (20.00 Uhr) stellen die Schriftsteller Eva Demski und Adolf Endler eigene Texte und ausgewählte Werke Ossietzkys vor.

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