piwik no script img

Archiv-Artikel

„Organisation im Alltag“

Kalenderkunde in der Sternwarte

Von EMM
Wolf-Dietrich Kollmann, 65

■ Physiker im Ruhestand mit Hobby Astronomie. Hält sich oft in der Hamburger Sternwarte auf und ist im Förderverein aktivFoto: privat

taz: Herr Kollmann, warum braucht der Mensch einen Kalender?

Wolf-Dietrich Kollmann: Seit der Mensch sesshaft geworden ist, also seitdem er Landwirtschaft betreibt, gibt es Kalender, zum Beispiel Sonnen- oder Mondkalender. Mit diesen Hilfsmitteln konnte er den Alltag organisieren, sich an die Jahreszeiten anpassen. Wann kann man ernten, wann schwemmt der Nil über? Heutzutage ist ein Kalender für solche Zwecke nicht mehr so dringend.

Was ist der „ideale Weltkalender“?

Es gibt Ansätze für einen neuen Kalender. Einer, der exakt 12 Monate umfasst, die gleichmäßig 30 Tage haben. Ein solcher Kalender wäre viel einheitlicher und praktischer – aber meines Erachtens auch viel langweiliger. Man hätte zum Beispiel immer am gleichen Wochentag Geburtstag.

Benutzen Sie selbst einen Kalender?

In der Tat einen elektronischen. Aber weil ich ein älterer Herr bin und das Papier liebe, drucke ich mir jeden Tag meine Kalenderseite aus.

Was kann man heute Abend beobachten?

Nach dem Vortrag, falls der Himmel frei ist, werden wir in die Kuppel der Sternwarte gehen. Von dort kann man mit dem großen Refraktor oder dem Teleskop viele spannende Objekte beobachten. Falls das Wetter nicht mitspielt, wird es eine Führung durch die wunderbare Sternwarte geben. INTERVIEW: EMM

Vortrag und Beobachtungsabend: 20 Uhr, Hamburger Sternwarte, Gojenbergsweg 112