spd-schulpolitik : Opposition auf der Suche
Stell’ dir vor, es gibt die Chance auf ein längeres gemeinsames Lernen – und alle mäkeln daran rum. So in etwa ließe sich die gegenwärtige Diskussion in Hamburg beschreiben.
KOMMENTAR VON KAIJA KUTTER
In den Koalitionsverhandlungen haben die Grünen von der CDU mit der sechsjährigen Primarschule ein Angebot bekommen, das ihnen die SPD vermutlich nicht gemacht hätte. Dabei will auch diese eine „Schule für alle“.
Die Pläne der GAL werden bei den Eltern noch viel Unmut und Diskussion hervorrufen. Es gibt bei der Umsetzung tatsächlich heikle Punkte: Die räumliche Anbindung einzelner Primarschulen an Gymnasien birgt die Gefahr einer Sogwirkung, die viel Unfrieden bringen kann.
Die SPD aber sollte gut überlegen, ob sie daraus einfach nur Honig saugen will, oder ob sie selbst eine ernsthafte Vision für eine Alternative entwickelt. Am Ende kommt es sonst ihr zu, die Gymnasialklientel zu schützen – vor einer inzwischen weiter denkenden CDU.