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„Open Skies“ - zweite Runde

Genf (taz) - Um ein Abkommen über Aufklärungsflüge mit unbewaffneten Flugzeugen über dem Gebiet des jeweils anderen Militärpaktes bemühen sich seit gestern in Budapest erneut die 23 Mitgliedstaaten von Nato und Warschauer Vertragsorganisation (WVO). Auf der ersten „Open Skies„ -Konferenz im Februar/März im kanadischen Ottawa war ein Vertragsentwurf wegen Differenzen in drei Punkten nicht zustande gekommen: die WVO verlangt, daß jeder Staat bei Aufklärungflügen gewonnene Erkenntnisse an alle anderen 22 Staaten weitergeben muß; die Nato will die Informationsweitergabe auf das jeweilig eigene Bündnis beschränken. Die USA sind bereit, über ihrem Territorium 50 Überflüge pro Jahr zulassen, die UdSSR nur 15. Schließlich verlangt Moskau, daß alle 23 Staaten bei ihren Aufklärungsflügen die gleichen Flugzeugtypen und Bordinstrumente verwenden. Der für den 12. Mai geplante Abschluß des Abkommens scheint weiter unwahrscheinlich.

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