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Online-Umfrage beim „Münchner Merkur“Grüner beschwert sich

BERLIN | Wegen einer leicht manipulierbaren Online-Umfrage hat ein bayerischer Grünen-Politiker beim Presserat Beschwerde gegen den Münchner Merkur eingereicht. Die Zeitung hatte in ihrem Internetangebot eine Online-Umfrage zum Ausbau des Münchner Flughafens gestartet. NutzerInnen konnten anklicken, ob sie eine dritte Startbahn wünschen oder nicht. Der Passauer Kreisabgeordnete Dirk Wildt beklagt in seiner Beschwerde vom Freitag, die Umfrage sei leicht manipulierbar. Durch Deaktivieren der Cookies und Neustarten des Routers habe er in einer Stunde 182 Stimmen abgeben und so das Ergebnis massiv verfälschen können. Die Onlineredaktion des Merkur entgegnet, die Umfrage sei „ein reines Stimmungsbild ohne Anspruch auf Repräsentativität“. Viele Onlinemedien nutzen interaktive Tools wie Umfragen. Sie gelten als Möglichkeit, LeserInnen stärker an ein Medium zu binden. (taz)

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