■ Olympiaflamme: Ein Spiel mit dem Feuer
Lillehammer (dpa/taz) – Mit Feuereifer kämpfen offizielle Stellen in Griechenland und Norwegen um die Olympische Flamme für die Winterspiele in Lillehammer. Entzündet hat sich die Auseinandersetzung an einem Plan der Veranstalter, die vom Olympia- Berg geholte Flamme eine Woche vor den Spielen mit einem eigenen, einem norwegischen Feuer zu „vermischen“. Und außerdem fackeln die Norweger ganz entgegen üblichen olympischen Gepflogenheiten schon recht lange: Seit Ende November läuft bereits ein Fackelzug kreuz und quer durch Norwegen.
Die für den 5. Februar geplante Vereinigung mit der traditionell aus dem Geburtsland der Olympischen Spiele geholten Flamme halten wiederum die Griechen für keine so gute Idee. „Die norwegische Flamme darf noch nicht einmal in die Nähe der unseren kommen. Alles andere wäre ein Sakrileg“, schimpfte der Generalsekretär des NOK, Dionysios Gangas. Auch die griechische Kulturministerin Melina Mercuri bereicherte die Feuerprobe mit der Drohung, gegebenenfalls den Spielen in Lillehammer fernzubleiben, falls die Norweger das Zündeln nicht ließen. Die Gastgeber wären ja im Grunde genommen zum Löschen des Brandherdes bereit. Wenn es da nicht die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Sponsoren der eigenen Fackel-Tour gäbe.
Tja, wer mit dem Feuer spielt...coh
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