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Olympia – WindsurfenAn Medaillen vorbeigezischt

Die deutschen Surfer Toni Wilhelm und Moana Delle verpassen mit je einem vierten und fünften Platz Edelmetall. So bleiben die deutschen Segler medaillenlos.

Beim letzten olympischen Windsurfen bleiben die Deutschen (hier Toni Wilhelm) ohne Medaille Bild: reuters

Beim letzten Olympia-Auftritt der Windsurfe hat der Schwarzwälder Toni Wilhelm die Bronzemedaille verpasst. Der 29-Jährige, der vor dem Finalrennen noch auf Rang drei lag und mindestens zwei Plätze vor seinem polnischen Konkurrenten liegen musste, belegte im doppelt gewerteten Medalrace nur den neunten Rang. Przemyslaw Miarczynski erreichte dagegen mit einem vierten Platz noch Bronze.

Wilhelm war nicht optimal gestartet und kam dann auch nicht weiter nach vorn, während sich der Pole noch verbessern konnte. Trotzdem hat Wilhelm, der als einziger deutscher Segler bereits 2004 in Athen dabei war, in Weymouth wohl das Rennen seines Lebens gefahren. Die Krönung war sein Sieg im achten Race gewesen.

Der sympathische Sportwissenschaftler, den der Vater zum Windsurfen brachte und der später wegen des Sports an den Bodensee und dann nach Kiel zog, verpasste damit auch die einzige Medaille für die deutschen Segler. Denn auch die Surferin Moana Delle, die zuletzt noch Chancen auf Edelmetall hatte, verpasste dieses mit einem fünften Gesamtplatz.

Delle hatte vor dem entscheidenden letzten Rennen auf Rang vier gelegen und sogar noch Chancen auf Silber gehabt. Denn bei den Surferinnen trennten die Plätze zwei bis sechs nur insgesamt sechs Punkte.

Schlechter Start für Delle

Doch Delle kam am Start ebenfalls schlecht weg, rundete als letzte die erste Boje und arbeitete sich noch auf Rang sechs im Feld der zehn besten Surferinnen vor. Doch die Konkurrenten aus der Ukraine und Polen belegten die Plätze zwei und drei und schoben sich damit im Gesamtklassement noch vor Delle. Sie konnte ihrerseits nur die zuvor zweitplatzierte Israelin überholen und auf Rang sechs verweisen.

Die 23-jährige Delle war die jüngste Teilnehmerin im deutschen Segelteam und eine der großen Überraschungen. Sie hat mit ihrem Achtungserfolg viel erreicht, auch wenn letztlich sogar noch mehr hätte drin sein könnnen. Zuletzt hatten die deutschen SurferInnen in Sydney mit Silber durch Amelie Lux eine Medaille geholt.

Windsurfen ist erst seit 1984 olympischer Sport. Die Entscheidung des Weltsegelverbands, die einstige Trendsportart Windsurfen fortan aus dem Programm der Spiele zu nehmen und durch das rasantere Kitersurfen zu ersetzen, ist unter den Sportlern umstritten.

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