Olympia – Volleyball: Pleite, die zweite
Zu harmlos: Die deutschen Volleyball-Männer verlieren auch das zweite Vorrundenspiel gegen die USA mit 0-3. Das Aus droht nun schon in der Vorrunde.
Die Startbedingungen: Schwierig für das deutsche Team. Bereits das Auftaktmatch gegen Russland ging 0-3 in die Wicken. Von der vorolympischen Euphorie war nicht mehr viel geblieben. Und nun standen da keine geringeren als die Volleyballgrößen des US-Teams auf der anderen Seite des Netzes.
Die Entscheidung: Recht klar. Im ersten Satz, der nur knapp mit 23 - 25 verloren geht, kann das Team von Trainer Vital Heynen noch einigermaßen mithalten mit den Lees und Holmes' und Priddys auf der anderen Seite. Aber mit dem zweiten Satz verliert das deutsche Team den Faden.
Das Selbstbewusstsein der Quali ist dahin. Den gewaltigen Schmetterbällen der US-Amerikaner sind die Krauts nicht mehr gewachsen. Dem Team um Björn Andrae und Georg Grozer werden immer dann die Grenzen aufgezeigt, wenn sie mal wieder ein bisschen rankommen.
Das Drama: Fehlanzeige. Es hätte eins werden können - wenn Hammerschorsch (Grozer) und Co. den ersten Satz gewonnen hätten. Volleyball findet aber nicht im Konjunktiv statt. So konnte auch der in der Vorbereitung wichtigste deutsche Spieler es nicht rausreißen. Mit einem Angabefehler von Grozer endet daher prägnanterweise die Partie.
Die Schlussfolgerung: Klare Kiste, Siege müssen her für die deutsche Mannschaft, sonst geht das Mannschaftssterben bei Olympia schon in der Vorrunde weiter. Die nächsten Gegner sind Serbien, Tunesien und Brasilien. Sollte man die beiden ersten Aufgaben meistern, könnte man sich ein Endspiel gegen die starken Brasilianer verdienen. Und dann könnte alles drin sein. Ähem, Konjunktiv.
Und sonst? Diesmal lag es nicht wie beim Spiel gegen Russland an „2,50 Meter großen Gegenspielern“. Den US-Amerikanern reichten Menschen im Normalmaß wie deren Routinier Stanley und Jung-Star Anderson.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Debatte um SPD-Kanzlerkandidatur
Schwielowsee an der Copacabana
BSW und „Freie Sachsen“
Görlitzer Querfront gemeinsam für Putin
Urteil nach Tötung eines Geflüchteten
Gericht findet mal wieder keine Beweise für Rassismus
Papst äußert sich zu Gaza
Scharfe Worte aus Rom
Aktienpaket-Vorschlag
Die CDU möchte allen Kindern ETFs zum Geburtstag schenken
Wirtschaftsminister bei Klimakonferenz
Habeck, naiv in Baku