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Olympia – VolleyballDer frühe Vogel kann mich mal

Der deutsche Topspieler Grozer kriegt Keinen hoch, trotzdem gelingt den deutschen Volleyballern ein Sieg gegen Tunesien. Damit könnten sie ins Viertelfinale einziehen.

Der deutsche Topspieler Georg Grozer (links) kriegt Keinen hoch. Zumindest keinen seiner Aufschläge, die gehen fast alle ins Netz Bild: dapd

Die Startbedingungen: Tunesien und Deutschland sind auf den letzten Plätzen ihrer Gruppe. Tunesien hat alle drei Vorrundenspiele verloren, Deutschland nur gegen Serbien gewonnen. Für beide Teams ist der Einzug ins Viertelfinale unwahrscheinlich. Eine winzige Chance gibt es allerdings: Wenn die Deutschen 3:0 gewinnen, rutschen sie in der Tabelle nach oben und könnten damit noch weiterkommen.

Die Entscheidung: Schon nach 20 Minuten der erste Satzball für die Deutschen. Die Sechs spielen stark: Dichte Verteidigung, konzentrierte Ballannahmen, Schmetterbälle mit Karacho in die Lücken der tunesischen Aufstellung. Man sieht kaum Fehler auf der deutschen Seite. Sie gewinnen den ersten Satz mit 25:15. Im zweiten Satz holen die Tunesier auf, die Spielzüge werden länger und ausgeglichener. So sieht schöner Volleyball aus! Es reicht trotzdem nicht für einen Satzsieg der Tunesier, sie verlieren 25:16. Das setzt sich auch im dritten Satz fort: Mit 25:16 gewinnen die Deutschen auch diesen.

Das Drama: Der deutsche Topspieler Georg Grozer spielt schwächer als sonst: Seine Sprungaufschläge sind nicht hoch genug und landen immer wieder im Netz. „Er ist eben kein Morgenmensch“, kommentiert der Reporter der ARD. Sollten die Deutschen weiterkommen, hat Grozer Glück: Die Viertelfinals finden nachmittags statt.

Die Schlussfolgerung: Tunesien scheidet endgültig aus dem Turnier aus. Die Deutschen rutschen auf Platz vier ihrer Gruppe und müssen zittern. Wenn die serbische Mannschaft am Sonntag gegen Brasilien verliert, ziehen die Deutschen ins Viertelfinale ein. In der Gruppe B führen die USA (9 Punkte) vor Brasilien und Russland (beide 3 Punkte).

In der Gruppe A steht nach drei von sechs Spieltagen Bulgarien mit 9 Punkten ganz oben in der Tabelle. Es folgen Polen und Italien (je 6) sowie Argentinien und Australien (je 3). Nach drei Niederlagen in drei Spielen ist Großbritannien abgeschlagen letzter.

Und sonst? Es sollte einen Preis für Synchron-Bodenwienern geben. Die Boys und Girls, die in den Auszeiten und zwischen den Sätzen mit ihren riesigen Wischern über den Hallenboden flitzen, hätten ihn absolut verdient.

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