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Archiv-Artikel

Ohne Wüppesahl öde Republik

Betr.: „Mobbing in drei Akten“, taz nord, 18./19. Juni 2005

An Thomas Wüppesahl können sich wahrlich die Geister scheiden. Das ist auch nicht besonders verwunderlich bei Menschen seiner Art, derer es im politischen Leben – zum Glück – noch einige gibt. Wie öde sähe unsere Republik ohne Menschen aus, die sich stark politisch engagieren, die aus Überzeugung und um der demokratischen Veränderung willen gesellschaftliche Missstände zugespitzt darstellen, die das Mittel der Provokation benutzen und auch persönliche Konflikte nicht scheuen?

Das ist nun nicht jedermanns Geschmack, auch nicht der jeder Frau, zumindest nicht der von Autorin Elke Spanner. Ihr Geist hat sich ganz offensichtlich gegen Thomas Wüppesahl entschieden. Entsprechend hat sie ihr Urteil fertig: Schuldig. Was schreibt sie eigentlich, falls das Gericht „in dubio pro reo“ entscheidet? R. RIEDEL, Soltau