piwik no script img

Ohne Wohnsitz kein Führerschein

London (AFP) – Hunderte deutsche VerkehrssünderInnen, denen in Deutschland der Führerschein abgenommen wurde, haben sich in Großbritannien eine Fahrerlaubnis erschlichen. Wie die Londoner Sonntagszeitung Sunday Times gestern berichtete, ermitteln die britischen Behörden gegen rund 600 Deutsche, die in Großbritannien ihren Führerschein gemacht haben. Nach Angaben der Zeitung zahlten sie bis zu 5.000 Pfund, umgerechnet etwa 11.000 Mark, um mit Hilfe gefälschter Papiere einen Wohnsitz in London, Glasgow oder Wigan nachweisen und somit einen britischen Führerschein machen zu können. Aufgeflogen ist der Schwindel, als den Behörden auffiel, daß die deutschen FührerscheinanwärterInnen allesamt nur unter drei Adressen registriert waren. Nach dem britischen Gesetz müssen AusländerInnen mindestens sechs Monate lang einen festen Wohnsitz in Großbritannien haben, bevor sie den britischen Führerschein machen dürfen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen