piwik no script img

Ölpreis: Stabilisierungsversuche

Lagos/Wien (dpa/rtr) - Der nigerianische Ölminister und gegenwärtige Präsident der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), Rilwanu Lukman, appelliert an die ölproduzierenden Länder der Welt, durch eine maßvolle Angebotspolitik den internationalen Ölpreis zu stabilisieren. Vor deutschen Wirtschaftsjournalisten erklärte Lukman am Wochenende in Lagos, daß zur Zeit der Ölpreis vielfach „heruntergeredet“ und immer noch eine Überproduktion von rund 800.000 Barrel täglich insbesondere von Nicht–OPEC–Mitgliedern über das vereinbarte freiwillige Limit hinaus verkauft werde. Alle wollten zwar höhere Preise, handelten vielfach jedoch nicht danach. Lukman nannte in diesem Zusammenhang unter anderem Nordseeförderer, die Russen, Mexiko und Ägypten. Er bezeichnete als einen fairen Grundpreis für beide Seiten (Förderer und Abnehmer) 18 Dollar per Barrel (je 159 Liter). Die Unsicherheit über den Termin für ein Treffen des Preisüberwachungsausschusses der OPEC hält an. Der Sprecher des OPEC– Sekretariats, James Audu, hatte bereits am Freitag morgen in Wien mitgeteilt, es sei doch noch kein Termin für ein Treffen festgesetzt worden. Zuvor hatte der neue indonesische Ölminister Ginandjar Kartasasmita in Jakarta erklärt, der Ausschuß werde am 6. und 7. April zu Beratungen über den jüngsten Verfall der Rohölpreise an den Weltmärkten zusammenkommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen