: Ölförderung in Alaska gekippt
BERLIN taz ■ US-Präsident George Bush hat am Donnerstag eine Absage für sein wichtigstes Energieprojekt bekommen: Der US-Senat hat den Plan von Bush zur Ölförderung in einem Naturschutzgebiet von Alaska abgelehnt. Nach zweitägiger Diskussion im Parlament konnten die Republikaner keine Mehrheit für ihr Projekt finden. Wiederholt hatte Bush den Alaskaplan zur Frage der „nationalen Sicherheit“ erklärt. Die Ölvorkommen in Alaska sollten die USA unabhängiger von Ölimporten machen. Naturschützer und Demokraten erklärten, die Vorkommnisse seien dafür zu gering und die Auswirkungen auf den „Arctic National Wildlife Refuge“ (ANWR) verheerend. „Wir lassen nicht zu, dass die Republikaner die Umwelt zerstören“, sagte der Fraktionschef der Demokraten, Tom Daschle. Das in den 60er-Jahren angelegte ANWR ist mit mehr als 77.000 Quadratkilometern größer als Bayern. Es ist die Heimat zahlreicher Tierarten, darunter eine Art Karibu, die in diesem Gebiet ihre Jungen zur Welt bringt, und im Sommer für Zugvögel wie Enten, Gänse, Schafstelzen, Steinschmätzer und Schwäne. Noch bis zum nächsten Dienstag wird im Senat Bushs Gesetzespaket zur Energiepolitik verhandelt. AJOE
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