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Der liebe taz-Kommentator hat das Prinzip des Fahrscheinlosen Nahverkehrs nicht verstanden:
Wenn es einen umlagefinanzierten fahrscheinlosen Nahverkehr in Berlin gäbe, würden die Ticket-Kontrollen wegfallen. Automatisch kämen Touristen dann auch in den Genuss, einfach einzusteigen und loszufahren. Die City-Fee ist nun der Versuch, von den Touristen etwas für die Finanzierung des Nahverkehrs abzuschöpfen.
Obwohl das noch nicht umgesetzt ist, geht es Gerwald Claus-Brunner von den Piraten lediglich darum, jetzt wo die City-Fee eingeführt wird, schon einmal hier zu schreien und zu sagen: Wir brauchen einen Anteil dieser Fee für den Nahverkehr.
Fahrscheinlos ist ungleich Kostenlos, wenn man DAPD Meldungen nicht richtig abschreiben kann sollte man sich sein Lehrgeld als Journalist/Redakteur wieder auszahlen lassen.
Das Modell was ich vorstelle ist im Prinzip Umlagefinanzierter Nahverkehr für eine Gruppe von Menschen.
Mit KONUS im Schwarzwald oder HATIX im Harz wird schon lange diese kundenfreundliche Variante für den ÖPNV praktiziert. Sollte dann ja wohl auch in Berlin klappen.
Der Tourist lässt dann sein Geld auch lieber in der Stadt wenn er weniger mit Fahrscheinkauf und sonstigem belastet wird sondern einfach einsteigen und mitfahren kann.
Stichwort: Konus
http://www.schwarzwald-tourismus.info/service/konus_freifahrtschein
Sowas bringt mehr Touristen in die Stadt, die dann im Endeffekt auch mehr Geld ausgeben um die Kosten wieder herein zu holen. Wenn mancher Berliner die Gäste und Besucher der Stadt Berlin mal als Bereicherung statt als Besetzer sehen würde, dann würde Berlin schon mal einen großen Schritt nach vorn gehen.
Oh mann, außer seinem unbestrittenen Idealismus hat der nichts, was ihn als Mandatsträger rechtfertigt. Da sieht man was dabei raus kommt, wenn bei der Listenaufstellung ohne Vorfilterung im Zweifel aus Sympathie mit ja angekreuzt wird.Ich habe schon mit so vielen echt guten Piraten diskutiert. Warum sind eigentlich von denen nur so wenige auf den Listen zu finden?
Gab es da nicht so ein Programm, mit dessen Hilfe der Abgeordnete zum Erfüllungsgehilfen des intelligenten Schwarms gemacht werden sollte, dann dürfte die Ahnungs und Instinktlosigkeit dieses Abgeordneten eigentlich gar nicht so viel ausmachen. Da stellen sich Fragen:
* Ist der Schwarm so bescheuert?
* Wurde der Schwarm etwa gar nicht befragt?
Also ich als Pirat kann dieser Meinung echt nur widersprechen. Die Touristen sollten die letzten sein die von einem kostenlosen öffentlichem Nahverkehr profitieren sollten. Anfangen sollte man bei den Berlinern, bei den Menschen die hier leben. Den Touristen würde ich im Gegenzug noch mehr abnehmen, zumal die Ticketpreise im Vergleich zu anderen Städten noch relativ gering sind (was nicht heisst, dass man diese anheben sollte, denn auch das Lohnniveau in Berlin ist katastrophal niedrig).
Also wenn kostenloser Nahverkehr nur für Menschen die in Berlin wohnen und gemeldet sind. Alles Andere wäre eine Politik gegen das Berliner Volk...
Ganz oder gar nicht!
Den ÖPNV als Staatsaufgabe zu begreifen und ihn als Staatsaufgabe dann auch durch Steuern finanzieren zu lassen, ist die einfachste Lösung. Man spart sich die ganze Kontrolliererei, die Diskussionen über Bedürftigkeit und die Verwaltung der daraus zu vergebenden Almosen.
Wer meint, er müsse unbedingt von den nach Steuern ihm zur Verfügung stehenden Mittel etwas für jede Fahrt mit dem Bus etwas abgeben, für den kann man ein Spendenkonto einrichten, oder eine kostenpflichtige SMS anbieten. Was immer auch mit dem Geld dann passiert, Blumendeko in den Fahrzeugen oder zusätzliche Kinderbespaßung, das gute Gefühl, gegeben zu haben, bleibt dann erhalten.
Piraten fahren immer schwarz, sonst wären sie ja keine Piraten und kommt der Scherge, zeigt ihm der Pirat den Dolch.
Am liebsten scheisst der Pirat der Wirtin auf die Theke, greift in die Kasse und entkommt mit der Wassertaxe Störtebeker.
Bei den Piraten fehlt es an wirtschaftswissenschaftlichem Sachverstand!
Touristen sind Kunden. Und man versucht nicht den Umsatz pro Kunden zu minimieren, sondern ihn zu maximieren. Gleichzeitig versucht man die Kosten pro Tourist zu minimieren.
Bewohner dagegen sind Kunden UND Besitzer. Als Folge möchte man ihnen möglichst viel Geben und möglichst wenig von ihnen nehmen.
Die gegenwärtige Politik hat das beim Nahverkehr teilweise verstanden, daher gibt es ja die teuren Einzelfahrscheine und Tageskarten und die Günstigeren Dauerabos. Das ist gewollte und gerechtfertigte struktrelle Abzocke von Touristen.
Thomas Albiez war mit seinem Hotzenblitz ein Vordenker der Elektromobilität. Dass E-Autos immer schwerer werden, hält er für einen fatalen Irrweg.
Öffentlicher Personennahverkehr: Freifahrt für die Falschen
Piraten fordern kostenlosen Nahverkehr für Touristen - und setzen am verkehrten Ende an.
Gerwald Claus-Brunner in seinem Abgeordnetenbüro Bild: Joanna Kosowska
Der Piraten-Abgeordnete Gerwald Claus-Brunner hat gefordert, den Nahverkehr schrittweise kostenlos zu machen und damit ausgerechnet bei den Touristen anzufangen. Doch dafür gibt es keinen Grund. Touristen haben schließlich das Geld, um sich einen Flug nach Berlin und eine Übernachtung in einem Hotel leisten zu können. Da kann man schon erwarten, dass diese Gruppe sich auch an der Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs in dieser Stadt beteiligt, wenn sie ihn selbst nutzt.
Gerwald Claus-Brunner will Touristen deshalb begünstigen, weil diese in Zukunft eine City-Tax bezahlen sollen. Doch diese neue Landessteuer soll ja gerade nicht eingeführt werden, um damit ein zusätzliches Angebot für die Touristen zu finanzieren. Sondern das Geld soll hauptsächlich in die Kultur fließen. Also genau die Museen, Theater und Konzerte, die gerade Touristen besonders häufig besuchen. Und bisher beteiligen Touristen sich nicht an der Finanzierung dieser Einrichtungen, weil sie ihre Steuern nicht in Berlin zahlen.
Wenn die Piraten den Nahverkehr schrittweise kostenlos machen wollen, dann sollten sie besser bei Hartz-IV-Empfängern anfangen. Weil viele von denen es sich nicht einmal leisten können, sich durch die eigene Stadt zu bewegen - von Reisen in die Ferne ganz zu schweigen.
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Sebastian Heiser
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