: Oder-Neiße-Sommer
Der Sommer in Guben und Gubin ist nicht nur für Einheimische attraktiv. Sehenswert ist etwa das Gelände der Gubener Wolle am Neißeufer, das derzeit zum neuen Rathaus umgebaut wird. Dieses Projekt ist Teil der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land, die in Gubin auch bei der Freilegung der Fundamente des „Wolf-House“ von Mies van der Rohe beteiligt ist. www.iba-see.de
Guben und Gubin sind Stationen des Oder-Neiße-Radwegs, der in den vergangenen Jahren einen erheblichen Boom zu verzeichnen hat. Dieser Radweg, von den Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC zum sechstbeliebtesten in Deutschland gewählt, führt von Zittau im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien nach Ueckermünde am Stettiner Haff. www.oder-neisse-radweg.de
Lohnenswert sind Ausflüge in die nähere Umgebung, etwa nach Krosno OdrzańĽskie. Wunderschön an der Mündung des Bober in die Oder gelegen, entwickelt sich das ehemalige Crossen wieder zu einem der touristischen Ausflugsziele, das es vor dem Krieg schon war. Sehenswert sind auch der Rosengarten im benachbarten Forst sowie das Kloster Neuzelle zwischen Guben und Frankfurt (Oder).
Seit einigen Jahren wächst aus dem ehemaligen Lausitzer Braunkohlerevier langsam eine Bergbaufolgelandschaft mit zahlreichen Seen heran. Vielerorts kann man diesen Umgestaltungsprozess beobachten. In Großräschen befindet sich das Besucherzentrum der IBA Fürst-Pückler-Land mit der Ausstellung „Zeitmaschine Lausitz“. Angeboten werden auch „Canyon Tours“ durch noch bestehende Tagebauhalden. Highlight ist der „liegende Eiffelturm der Lausitz“, die Abraumbrücke F60 in Lichtenfels.
Urbanes Zentrum der Niederlausitz ist Cottbus. Dort befindet sich auch der Branitzer Park, einer von zwei Landschaftsgärten, die von Hermann Fürst von Pückler-Muskau gestaltet wurden. Dort liegt auch das Grab des eigenwilligen Lebemanns, der 1871 in Bad Muskau starb. Bad Muskau, der zweite Park des Fürsten, ist mit dem Branitzer Park durch einen Kutsch- und Fahrradweg verbunden und könnte bald schon in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen werden.
Schon zur Oberlausitz gehört die sächsische Grenzstadt Görlitz, eine architektonische Perle. Görlitz, von 1815 bis 1945 Teil der preußischen Provinz Schlesien, ist heute wieder ein Touristenzentrum zwischen Berlin, Dresden und Breslau. WERA