■ DER EXPERTE SPRICHT: Oberrabbiner erlaubt Friedhofsbebauung
Hamburg (taz) — Gestern verkündete der Oberrabbiner von Jerusalem seinen lang erwarteten Spruch zur umstrittenen Bebauung eines jüdischen Friedhofs in Hamburg. „Schweren Herzens“, schrieb Itzhak Kolitz, habe er angesichts des bisherigen Einsatzes der Investoren einer eingeschränkten Bebauung zugestimmt. Es sei zwar eine Schande, aber wenn es sich nicht vermeiden ließe, müsse zumindest sichergestellt sein, daß das Erdreich nicht bewegt wird und die Gebeine der Toten weiterhin dort ruhen könnten. Als praktische Lösung ist nun eine Abdeckung des Geländes mit einer Betonplatte im Gespräch, auf die dann das Einkaufszentrum gebaut werden soll. SEITE 2
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