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„Nußknacker“ im Kreml bei der Arbeit

■ Kohl und Gorbatschow wollen bilaterales Vertragswerk / „An ganz große Fragen herangetreten“

Moskau (ap/dpa) - Kanzler Kohl und er hätten als „Nußknacker“ der in Moskau zu behandelnden Probleme bislang eine gute Figur gemacht, erklärte der sowjetische Staatschef Gorbatschow nach der ersten Verhandlungsrunde: „Wir sind an ganz große Fragen herangetreten.“ Kohl wollte nicht nachstehen: Er und sein Gastgeber blickten nach vorne, ohne die Geschichte zu vergessen. Beide wollen, so zeichnete sich ab, in einem „Generalvertrag“ die bilateralen Beziehungen auf eine neue Grundlage stellen. Darin sollen, so war aus der deutschen Delegation zu hören, Fragen der Sicherheit, der wirtschaftlichen, finanziellen und kulturellen Zusammenarbeit festgeschrieben werden. In dem Streitpunkt der Nato-Mitgliedschaft eines vereinten Deutschland deutete Gorbatschow eine Annäherung der Standpunkte an. Es habe sich viel bewegt in den letzten zwei Monaten.SEITE 2

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