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Nur 2.500 Iraker dürfen nach DeutschlandAmt wählt Flüchtlinge vor Ort aus

In Syrien und Jordanien interviewen deutsche Beamte Irak-Flüchtlinge, die für eine Aufnahme in Frage kommen. 2.500 dürfen einreisen, aber 4,5 Millionen Iraker sind auf der Flucht.

Der Weg von Jordanien zurück in den Irak ist leicht. Er wird von der irakischen Botschaft gesponsert. Bild: ap

BERLIN taz Die Ankunft der ersten irakischen Flüchtlinge, zu deren Aufnahme sich Deutschland im Rahmen einer europäischen Vereinbarung verpflichtet hat, rückt näher. Derzeit werden die Flüchtlinge, die auf eine Reise nach Deutschland hoffen können, in Syrien und Jordanien ausgewählt. In den vergangenen Tagen haben MitarbeiterInnen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge vor Ort begonnen, AufnahmekandidatInnen zu befragen. Läuft alles glatt, stehe am Ende des Interviews eine Zusage, hieß es am Freitag aus dem Bundesinnenministerium.

Deutschland hat im Rahmen einer gemeinsamen Aktion der Europäischen Union zugesagt, 2.500 Flüchtlinge aus dem Irak aufzunehmen. In der gesamten EU sollen 10.000 Zuflucht finden. Insgesamt sind nach Schätzungen insgesamt 4,5 Millionen Iraker auf der Flucht. 2,5 Millionen davon haben das Land verlassen, die meisten sind in den Nachbarländern Syrien und Jordanien gestrandet.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) wählt die KandidatInnen für die Aufnahme aus, letztlich entscheidet das Bundesamt. Die ausgewählten IrakerInnen werden dann mit einem Sammelflug nach Deutschland gebracht. Der erste wird im Frühjahr erwartet.

Zunächst sollen die Flüchtlinge für zwei Wochen im Durchgangslager Friedland bei Göttingen verbringen, das früher für Aussiedler zuständig war. Dort sollen sie eine Art Schnellkurs für Deutschland erhalten. Danach werden sie auf die Bundesländer verteilt. Niedersachsen hat nun angeboten, die Flüchtlinge für drei weitere Monate gemeinsam unterzubringen, damit sie dort Deutsch lernen können. Vier bis fünf Länder, so heißt es im Innenministerium, hätten Interesse bekundet. Flüchtlingsinitiativen halten das für falsch. Traumatisierte Menschen, hieß es auf einer Tagung des Deutschen Roten Kreuzes, brauchten zuallererst psychologische Hilfe.

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