: Nun doch noch Chancen für Ex-Stasi-Leute
Bonn (ap) - Reuige ehemalige Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes könnten eine Chance auf eine neue Stellung in kirchlichen Sozialeinrichtungen des Landes haben. Der Präsident des Diakonischen Werkes der DDR, Ernst Petzold, bekundete die Bereitschaft seiner Organisation, unter bestimmten Bedingungen auch früheren Leuten des Staassicherheitsdienstes zu einer neuen Aufgabe zu verhelfen. Er sagte: „Ich würde die Einstellung von einem persönlichen Gespräch abhängig machen, in dem mir die Motivation des Bewerbers deutlich wird. Die Mitarbeiterschaft muß reinen Wein eingeschenkt bekommen und dazu stehen: Ja, wir nehmen ihn als Christen, ohne hochmütig zu sein, auf - auch im Wissen um unsere eigene Schwachheit. Auch wir haben es nötig Buße zu tun und neu anzufangen. Da soll keiner ausgeschlossen werden.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen