Nullnummer: Sidka bleibt Trainer
■ Fans murren und fordern neuen Stürmer
Dreimal ist Bremer Recht. Und dreimal hat Werder Bremen in der aktuellen Saison jetzt verloren, steht mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Gemäß der alten Bremer Regel denkt man bei dem Bundesligaverein auch noch nicht über einen Trainerwechsel nach. „Wolfgang Sidka bleibt Cheftrainer“, versicherte gestern Manager Willi Lemke.
Wie schnell sich das Blatt aber wenden kann, zumal jetzt mit Leverkusen und den Bayern auch noch zwei dicke Brocken auf die Grün-Weißen warten, hat der Auftakt in der vergangenen Saison gezeigt. Auch Dixie Dörner durfte einen schlechten Auftakt mit drei sieglosen Spielen hinlegen. Als dann aber eine 0:4- und eine 0:8-Niederlage bei einem Freundschaftsturnier auf Teneriffa zu Buche stand, „trennte man sich in beiderseitigem Einvernehmen“.
Auch jetzt gärt es wieder unter den Fans. Hauptpunkt ihrer Kritik ist diesmal aber nicht einmal der Trainer. Dem wird zugute gehalten, daß er mit einem Dauerlazarett zu kämpfen hat. Vielmehr kreiden die Anhänger der Vereinsführung an, daß bisher kein echter Stürmer verpflichtet wurde. Dazu gestern Willi Lemke: „Wir sind nach wie vor auf der Suche.“ Sogar das Geld ist vorhanden. Mindestens vier Millionen Mark – ein Betrag, der von Lemke nicht einmal dementiert wird. Nur: Wer ist eigentlich für neue Spieler zuständig, wenn nicht der Cheftrainer? Vielleicht sollten die Fans eine Krisensitzung wie in der vergangenen Saison einberufen, um Sidka mal auf die Füße zu treten, auf daß zur Winterpause endlich verstärkt nach einem Stürmer gesucht wird. Jeti
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