: Nordsee-Temperatur konstant
Die Wassertemperaturen in der Nordsee haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht dauerhaft verändert. Zwar seien Schwankungen mit mehrjähriger Dauer festgestellt worden, es gebe aber keinen anhaltenden Trend für eine Zu- oder Abnahme der Werte, erläuterte Gerd Becker, Leiter der Meeresphysik vom Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH), die Ergebnisse einer Langzeitstudie gestern in Hamburg. Diese Werte ließen aber keine Rückschlüsse auf das globale Klima zu. Seit 1968 werden die Temperaturen des Nordseewassers in einer Tiefe zwischen 50 Zentimetern und fünf Metern gemessen. Wöchentlich werden sie an insgesamt 420 Meßpunkten vom Englischen Kanal bis zu den Shetland-Inseln, aber auch im Skagerrak und Kattegat von Schiffen oder Ölplattformen registriert.
Die Erkenntnisse nutzen vor allem Fischereiforscher, Wetterdienste und die Marine. Im Winter liegen die Werte zwischen ein und drei Grad an den Küsten und zehn bis zwölf Grad in den tieferen Gebieten. Im Sommer ist die Nordsee in der von der Sonne gewärmten Deckschicht bis 30 Metern Tiefe zwischen 15 bis 17 Grad warm. Am wärmsten war die Nordsee im Sommer 1975 mit 17,9 Grad. Der Supersommer 1995 erhitze die Nordsee auf 17,6 Grad. Die kältesten Sommer erlebte das Meer 1979 und 1987 mit 14,5 Grad. Die kältesten Winter mit ein bis drei Grad gab's 1990 bis 1992. lno
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