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Archiv-Artikel

Nordpol: Alles muss raus

Das große Wühlen hat begonnen: Im Winterschlussverkauf geht weg, was vorher keiner haben wollte. Die taz nord wühlt mit. Und präsentiert die überflüssigsten Politiker-Statements.

Defizite nimmt der niedersächsische Regierungschef Christian Wulff (CDU) wahr. In der Familien-, Sozial-, Asyl-, Umwelt-, Kultur-, Bildungs- oder Hochschulpolitik? Im Landeshaushalt? Nö. „In der inneren und äußeren Wahrnehmung unseres Landes“, so Wulff gestern. Dieses Mal zog er daraus allerdings nicht den Schluss, dass im NDR zu wenig „Niedersächsischer“ und zu viel „Norddeutscher“ Rundfunk stecke. Die Antwort lautet jetzt: Werbung, Imagekampagne, Slogan („Alles Gute: Niedersachsen“), neues Niedersachsenross. Damit solle „die Identität unser Bürger als Niedersachsen“ gestärkt werden, so Wulff, der weiß, wie man das den Leuten eintrichtert: „Wir machen das in Form einer ‚bottle party‘ – alle Gäste steuern zur Feier etwas bei.“ Prosit Niedersachsen. Und Doris, hol mir mal ’ne Flasche Bier.