■ Menschenrechte: Nord-Süd-Konflikt
Genf (AFP) — Eine beunruhigende Bilanz haben die europäischen Teilnehmer zum Ende der UN-Menschenrechtskonferenz gezogen. Nach der Überwindung des Ost-West-Konflikts drohe der Nord-Süd-Konflikt erneut aufzubrechen und die Respektierung der Menschenrechte zu gefährden. Der Leiter der deutschen Delegation, Gerhart Baum, sprach von einer steigenden Opposition der Dritte-Welt-Ländern: „Wir spüren, daß das Mißtrauen in den Entwicklungsländer gegenüber den wirklichen Absichten des Westens wächst.“ Dies würde dazuführen, daß immer häufiger die Menschenrechte unter Berufung auf das „Recht auf Entwicklung“ untergraben würfen. Im Rahmen der 51. Sitzung wurden zugleich erstmals mit Rußland, China und den USA drei ständige Mitglieder im Sicherheitsrat einer scharfen Kritik zur Lage der Menschenrechte unterzogen.
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