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Noch mehr von allem

■ Niedersächsischer Wirtschaftsbericht '94

Mit einem Wirtschaftswachstum von mindestens 2,5 Prozent rechnet Niedersachsens Wirtschaftsminister Peter Fischer für 1995. Dabei komme die Schubkraft – ebenso wie in Bremen – vor allem von der Investitionsgüterindustrie und der Exportwirtschaft, sagte Fischer am Montag abend bei der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichtes. Eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt sieht der Minister allerdings nicht. „Wir können 1995 nicht mit einem entscheidenden Rückgang der Arbeitslosigkeit rechnen.“

Trotz starker Einbrüche in der Automobilbranche 1993/94 wuchs das Bruttoinlandsprodukt real um 2,1 Prozent, sagte Fischer. Damit liege Niedersachsen im Mittelfeld der westdeutschen Länder. Niedersachsen habe von einem Anstieg der Auslandsorders profitiert, die mit 23,3 Prozent deutlich stärker zunahmen als im westdeutschen Durchschnitt (14 Prozent). Auch im Inland sei der Auftragszuwachs spürbar besser gewesen als in den übrigen alten Bundesländern.

CDU und FDP kritisierten Widersprüche bei der Beurteilung der Wirtschaftslage zwischen Wirtschafts- und Finanzminister. Mit den neuen Wirtschaftsdaten gebe es keine Grundlage mehr für die von der SPD-Regierung geplante hohe Neuverschuldung im Landeshaushalt, sagte CDU-Fraktionsvize Josef Stock. Finanzminister Hinrich Swieter hatte vor zwei Wochen im Landtag die hohen Kredite mit einer Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts begründet. dpa

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