VORMERKEN : Noch ein großes Schwedending
Viel mehr als Musikmachen gibt es in Schweden wohl nicht zu tun, denn immer mehr schwedische Bands treten auf die internationale Bildfläche. Neueste Welteroberer sind The Mary Onettes, die mit klassischem Indie-Pop von sich reden machen. Sie setzten mehr auf Gitarre als auf Synthies und bleiben dicht an ihren Vorbildern The Cure und den Stone Roses. Manchmal erinnert die gefühlvolle Stimme Philip Ekströms an Morten Harket, den Sänger von A-ha. Sie bildet zusammen mit flirrenden Gitarren, schwebenden Keyboardklängen und druckvollem Bass eine geschlossene Sounddecke, in der rhythmisch das Schlagzeug pocht. Romantisch, melancholisch und eindrucksvoll haben amerikanische Serienmacher diese Musik bereits fürs Fernsehen entdeckt. Zwei ihrer Lieder untermalten die tragischen Szenen in „Grey’s Anatomy“. Den Jungs soll es recht sein, nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit diversen Plattenfirmen haben sie es dieses Jahr endlich geschafft, eine LP herauszubringen, und die will vermarktet werden! Nach ihrem Konzert gibt es noch eine große Party anlässlich des einjährigen Gastspieljubiläums des Revolver Clubs im Roten Salon. Womöglich mischen sich dann auch die Schweden unters feiernde Volk. AL
1 Jahr Revolver Club Hamburg mit The Mary Onettes: 1. September, 22 Uhr, Roter Salon, Rosa-Luxemburg-Platz 2