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Nobelpreis für Gorbi

■ Anerkennung für seine Rolle beim Umbruch in Osteuropa

Der sowjetische Präsident Gorbatschow hat am Montag in Oslo in Abwesenheit den Friedensnobelpreis 1990 erhalten. Gorbatschow, der seine bereits zugesagte Teilnahme an der Zeremonie wegen der kritischen Lage im eigenen Land kurzfristig zurückgezogen hatte, äußerte sich in einer vom sowjetischen Vizeaußenminister Kowaljow verlesenen kurzen Erklärung „tief und persönlich bewegt“ über die Ehrung. „Ich denke dabei nicht in erster Linie daran, daß gerade ich den Preis erhalte, sondern sehe dies vor allem als Anerkennung der bahnbrechenden Bedeutung von Perestroika und dem neuen politischen Denken für das Schicksal der ganzen Welt“, hieß es in seiner Erklärung weiter. Die Vorsitzende des norwegischen Nobel-Komitees, Gidske Anderson, begründete die Vergabe des mit vier Millionen Kronen (1,1 Millionen Mark) dotierten Preises in ihrer Laudatio auf den Sowjetpräsidenten mit dessen „führenden Rolle bei den großen Veränderungen im Verhältnis zwischen Ost und West“. dpa

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