: Nigeria: Jugendliche verwüsten Ölfirma
Berlin (taz) – Der Sitz des US-Ölmultis Texaco in Nigerias Ölstadt Warri ist am Mittwoch von etwa 1.000 einheimischen Jugendlichen gestürmt und verwüstet worden. Die Jugendlichen, die Kriegslieder sangen und einen Sarg vor dem Firmentor ablegten, protestierten damit gegen mangelnde Arbeitsplätze. In Nigeria geraten die Ölfirmen immer stärker unter Druck, weil sich gewaltsamer Widerstand gegen die Ölförderung im Niger-Delta verstärkt. Texaco musste seine gesamte Ölförderung von täglich 65.000 Barrel Ende letzter Woche wegen bewaffneter Angriffe einstellen. Shell, größter Ölförderer in Nigeria, hat seine Produktion von einer Million Barrel täglich auf 250.000 reduziert. Nigerias Parlament debattiert derzeit ein Gesetz zur Entwicklung der Ölfördergebiete.
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