: Niemetz wieder unter PR-Verdacht
MAINZ epd ■ Das ZDF prüft neue Vorwürfe gegen „heute journal“-Moderator Alexander Niemetz. Dabei geht es um den im aktuellen Spiegel geäußerten Verdacht, der Journalist habe auf Veranlassung seiner Frau, die als PR-Agentin arbeitet, im Oktober 1999 einen Filmbeitrag über die HipHop-Gruppe „Die 3. Generation“ in seiner Sendung platziert.
Das Ehepaar Niemetz dementiert die Vorwürfe, doch laut Spiegel soll Niemetz den Bericht über die Musiker im Frühjahr 1999 sogar selbst veranlasst haben. Zur Ausstrahlung sei es dann aber zunächst nicht gekommen. Ein halbes Jahr später habe das Management der Band einen Anruf von einer Geschäftspartnerin von Cornelia Niemetz erhalten. Diese soll angeboten haben, den Film über die „3. Generation“ ausstrahlen zu lassen, wenn 1.000 Mark auf das Konto von Cornelia Niemetz überwiesen würden. Das ZDF hält den mit monatelanger Verspätung ausgestrahlten Bericht über die Popmusiker für „in Ordnung“, will aber die „weiteren Umstände“ prüfen, sagte ZDF-Sprecher Philip Baum. Das Ehepaar Niemetz hatte zuvor erklären lassen, sie könnten sich nicht erklären, „wie es zu der Zahlung auf das Konto gekommen ist“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
