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Niedersachsen: Kultur, aber wie?

■ Ministerin Schuchardt will mehr Kultur-Sponsoring

Das von der alten Landesregie rung geplante Schlesier-Museum in Hildesheim wird nicht gegründet, erklärte die parteilose neue niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Helga Schuchardt. Das Museum sei selbst unter Schlesiern umstritten, seine Wissenschaftlichkeit nicht gewährleistet gewesen. Die Lehrstühle für Ostdeutsche Geschichte an Hochschulen sollen dagegen gefördert werden.

Im Hochschulbereich will sie sich auf den vor kurzem vorgelegten Bericht der unabhängigen Hochschul-Kommission stützen, Empfehlungen aber nicht einfach übernehmen. Für Unruhe sorgte

vor allem der Rat der Experten, an sechs Standorten Hochschulen zu schließen. Bis zum Jahresende will Schuchardt darüber grundsätzlich entscheiden, möglichst im Einvernehmen mit den Regionen.

Größere Geltung will die Ministerin in ihrem Ressort der Kultur verschaffen. Ihr Teiletat von 200 Millionen Mark müsse deutlich erhöht werden. Darüber diskutiere sie nicht, sagte Schuchardt. Für kulturelle Vorhaben will sie zudem die Wirtschaft heranziehen und dazu Großunternehmen ansprechen. Schuchardt betreute seit einiger Zeit das Kultursponsoring der Lufthansa.

dpa

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