piwik no script img

Niederlage für Südafrikas Präsident MbekiZuma neuer ANC-Chef

Auf dem Parteitag der Regierungspartei Südafrikas setzt sich mit Zuma der linke Flügel deutlich durch. Zuma hat beste Aussichten, der nächste Präsident Südafrikas zu werden.

Freude über den Wahlsieg: Jacob Zuma (Mitte). Bild: ap

POLOKWANE reuters Jacob Zuma ist zum neuen Präsidenten der südafrikanischen Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) gewählt worden. Er setzte sich am Dienstagabend auf dem ANC-Parteitag in Polokwane klar gegen den bisherigen ANC-Präsidenten, Staatspräsident Thabo Mbeki, durch. Zuma erhielt nach Angaben der Wahlkommission 2.329 Stimmen, Mbeki 1.505. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten hatte es eine Kampfabstimmung um den Parteivorsitz gegeben.

Der 65-jährige Zuma, der dem linken Lager zugerechnet wird, hat damit gute Chancen, 2009 nächster Staatschef Südafrikas zu werden. Mbeki kann nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren. Der Wahlausgang auf dem Parteitag stellt für Mbeki und seine Anhänger eine vernichtende Niederlage dar. Zuma war vom linken Flügel der Regierungspartei, den Gewerkschaften und der Kommunistischen Partei unterstützt worden. Auch alle übrigen fünf führenden Parteiämter wurden von Zumas Mitstreitern gewonnen, wie die ANC-Wahlkommission mitteilte.

Zuma gilt mit seinem Sieg vom Dienstag als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des südafrikanischen Staatschefs bei den Wahlen im Jahr 2009. Gestoppt werden könnte sein Aufstieg nur noch durch eine erneute Anklageerhebung wegen Korruption. Zuma war in den 90er Jahren in eine Korruptionsaffäre im Zusammenhang mit einem Waffengeschäft verwickelt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!