: Nicht, daß nix mehr geht
■ Uni muß etwas weniger sparen
Der drohende Einstellungsstopp für die Hamburger Uni wurde offenbar nochmal abgewendet. Wie Uni-Sprecher Klaus Tornier gestern bestätigte, soll die sogenannte „Vakanzrate“ für das Jahr 1996 nun doch „nur“ 15,5 Millionen Mark betragen. Das sei der Uni am Freitag im Anschluß an die Haushaltsberatungen von der Wissenschaftsbehörde mitgeteilt worden.
Behördensprecher Tom Janssen wiederum wollte die neue Zahl gestern nicht bestätigen. „Aber die Richtung ist richtig. Es wird weniger“, sagte er zur taz. Wie berichtet, drohte der Uni zunächst eine Rate von 19,5 Millionen Mark, sprich die Verpflichtung, in diesem Umfang Stellen künstlich frei (vakant) zu halten. Da die Hochschule ohnehin aus ihrem Reservoir in diesem Jahr 60 und 1996 noch einmal rund 30 Stellen ganz tilgen muß, befürchtete die Uni-Verwaltung eine totale Bewegungsunfreiheit bei Wiederbesetzungen.
„Die Senkung auf 15 Millionen ist keine große Erleichterung“, erläutert Uni-Verwaltungschef Hartmut Halfmeier. Man könne aber auch nicht sagen, „daß es gar nicht geht“. Konkret müßten die Wiederbesetzungssperren, die derzeit je nach Stellenart zwischen drei und sechs Monaten variieren, noch um einen oder mehrere Monate ausgedeht werden. In Zahlen bedeutet dies eine künstliche Freihaltung von rund 200 Stellen. Davon unberührt muß die Uni im Zuge der Haushaltskonsolidierung in den nächsten acht Jahren jede zweite freie Stelle streichen, was zu einem jährlichen Abbau von 1300 Studienplätzen führt. kaj
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