■ Nicht beantwortete Fragen: Angelika Barbe
Mir ging es weder im Unrechtsstaat DDR um Pöstchen und Karriere – noch geht es mir bei der Solidaritätsaktion für Bohley, Havemann, Klier, Fuchs und Schulz um mich. Hier geht es um nichts Geringeres als die Wahrheit.
Nicht ich war Vorsitzende des Rates der Rechtsanwaltskollegien der DDR, sondern Gregor Gysi, und unter einem Berufsboykott hatte nicht Gregor Gysi zu leiden, sondern ich.
Den Mund lasse ich mir nach dem Zusammenbruch der SED- Diktatur allerdings genausowenig verbieten wie vorher.
Traurig genug, daß Gysi die alten SED-Methoden weiterhin benutzt, um seine politischen Gegner zu diffamieren. Im übrigen ist es nichts anderes als Chauvinismus, wenn Gysi zu dem bewährten Mittel greift, Frauen (in diesem Fall mich) als superblöd darzustellen und mir zu unterstellen, ich wüßte nicht, wer nach seiner wünschenswerten Mandatsniederlegung nachrücken würde.
Ehrlichkeit und aufrechter Gang sind nicht gerade die hervorstechendsten Merkmale Gysis.
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