Nicaragua: Gioconda Belli warnt vor Diktatur
Die nicaraguanische Schriftstellerin Gioconda Belli sieht ihr Land auf dem Weg in eine Diktatur. „Die Demokratie ist schwer angeschlagen“, sagte die 67-Jährige der Deutschen Welle. Die Institutionen der Gewaltenteilung seien ausgehebelt, Präsident Daniel Ortega und seine Frau Rosario Murillo herrschten absolutistisch. Anfang August hatte Ortega seine Frau als Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin präsentiert. Der 70-Jährige will sich auch selbst im November zur Wiederwahl stellen. Die Lyrikerin und Romanautorin Belli („Bewohnte Frau“) hatte einst gemeinsam mit Ortega in der linksgerichteten sandinistischen Befreiungsfront die Somoza-Diktatur bekämpft, die 1979 gestürzt wurde. Heute gehört sie der „Gruppe der 27“ („Los 27“) an, die zum Wahlboykott aufruft.
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