■ Nicaragua: Rücktritt gefordert
Managua (AFP) – Erstmals haben führende Sandinisten den Rücktritt des ebenfalls sandinistischen Chefs der nicaraguanischen Armee, Humberto Ortega, gefordert. Der frühere nicaraguanische Botschafter in Washington, Carlos Tunnermann, sowie der prominente Sandinist Edmundo Jarquin erklärten am Wochenende, der Rücktritt von Humberto Ortega sei notwendig, um die politische Stabilität des Landes zu sichern. Präsidentin Violeta Chamorro hatte nach ihrem Amtsantritt im April 1990 den vorherigen Verteidigungsminister Humberto Ortega zum Generalstabschef der Armee ernannt. Im vergangenen Jahr war sie wachsendem Druck konservativer Kreise in Nicaragua und den USA ausgesetzt gewesen, Ortega abzusetzen. Gegen Ortega wurde ins Feld geführt, die Sandinisten sicherten sich weiterhin die Kontrolle über die Streitkräfte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen