: Nicaragua: Wieder eine Pause
Sapoa (afp) - Die Verhandlungen zwischen den technischen Kommissionen der Sandinisten und der Contra sind am Freitag ergebnislos abgebrochen worden. Für das Scheitern der Gespräche, bei denen die Einzelheiten des 60tägigen Waffenstillstandes vereinbart werden sollten, machten sich beiden Seiten gegenseitig verantwortlich. Die Regierung und die Contras hatten sich in den vergangenen Tagen darum bemüht, Größe, Lage und Bedingungen der sieben Rückzugsgebiete für die Contras festzulegen. Die Contras verlangten aber auch, während der Feuerpause beschädigte Waffen durch neue zu ersetzen. Die Regierung hingegen dürfe in dieser Zeit keinerlei Militärhilfe erhalten. Weiterer Streitpunkt war die humanitäre Hilfe der USA, die nach Wunsch der Contras von einer privaten Handelsgesellschaft ihrer Wahl unter Aufsicht der von Washington abhängigen „Internationalen Entwicklungsagentur“ verteilt werden soll. Die Regierung besteht auf neutralen Organisationen. In Montevideo drohte unterdessen Nicaraguas Innenminister Tomas Borge, seine Regierung werde eine „totale Konfrontation“ starten, falls der Frieden nicht zustande käme. Ein direktes Abkommen mit den USA sei erst möglich, wenn US– Präsident Ronald Reagan nicht mehr an der Macht sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
