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Neuroplastizität Nervensysteme organisieren sich überraschend flexibel

Anders als bislang gedacht, siedeln sich Nervenzellen nicht erst in bestimmten Körperregionen an und werden danach aktiv. Nein, sie beginnen, wie Forschende um Thomas Bosch, Professor für Zell- und Entwicklungsbiologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) jetzt zeigten, in dezentralen Körperregionen – etwa dem Mundbereich (im Foto grün) des Süßwasserpolypen Hydra, den das Team jetzt beforschte – und bilden von dort aus Netzwerke im ganzen Körper. Und das im Zusammenspiel mit der Umwelt: Bei zu hoher Temperatur entwickeln sich die Hydra-Neuronen träger. Nimmt man außerdem das Mikrobiom – die Bakterien außen drauf – weg, bilden sich weniger Neuronen und weniger jener Fortsätze, die für die Vernetzung nötig sind. Gibt man die Bakterien wieder hinzu, entwickeln sich die Neuronen wieder gut. Foto: Christopher Noack

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