piwik no script img

Neuneinhalb Jahre für sexuellen Mißbrauch

In einem der schwersten Fälle von sexuellen Mißhandlungen wurde ein 41jähriger Bauhandwerker gestern vor dem Landgericht zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht fand den Mann wegen Vergewaltigung, Mißbrauchs von Kindern, Beischlaf mit Verwandten und sexueller Nötigung seiner beiden heute 18jährigen Töchter für schuldig. Einer der Zwillinge war schwerbehindert. Bis zuletzt hatte der Angeklagte die Taten in dem zehn Tage dauernden Prozeß bestritten. Eines der Mädchen soll der Bauhandwerker von 1984 an über Jahre hinaus insgesamt mindestens tausendmal vergewaltigt haben. Die jungen Frauen müssen sich einer Therapie unterziehen, deren Erfolg nach Einschätzung der Richter jedoch fraglich ist. Die in Scheidung lebende Mutter soll von den Mißhandlungen nichts gewußt haben. Aus Angst vor dem Vater hatten die Kinder nichts gesagt. Der Fall kam durch einen Zufall ans Tageslicht, als eine der Töchter ärztlich untersucht werden sollte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen