: Neun Todesurteile in Ruanda
KIGALI afp ■ Wegen der Beteiligung am Völkermord in Ruanda sind neun Menschen zum Tode verurteilt worden. Das Gericht in der Provinz Kigali befand die Angeklagten für schuldig, 1994 an Massakern in der Region von Kanzenze beteiligt gewesen zu sein, wie der offizielle Rundfunk am Samstag meldete. Besonderes Aufsehen hatte die Ermordung von hunderten Menschen erregt, die sich damals in eine Kirche geflüchtet hatten. Insgesamt mussten sich in dem Massenverfahren 126 Angeklagte wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Von ihnen wurden 30 Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt. 62 Angeklagte bekamenHaftstrafen zwischen einem und 25 Jahren.
Nach einem Bericht der UNO töteten Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Hutu von April bis Juli 1994 systematisch zwischen 500.000 und 800.000 Menschen, überwiegend Angehörige des Tutsi-Volks.
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