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Neun Millionen gegen AIDS

Berlin (dpa) - Berlin will im nächsten Jahr dreimal soviel Geld zur Aufklärung über AIDS und die Bekämpfung der Immunschwächekrankheit ausgeben. Insgesamt sollen rund neun Mio. Mark für Maßnahmen gegen die Ausbreitung von AIDS und die Versorgung von Betroffenen bereitgestellt werden. Davon sollen mehr als fünf Mio. Mark aus Bonn kommen. Der Senat nahm am Dienstag das Programm des Gesundheitssenators Fink (CDU) zur Kenntnis, das nach Beratungen im Rat der Bürgermeister verabschiedet werden soll. In Berlin werde Aufklärung und Beratung über AIDS weiterhin „Vorrang vor seuchenrechtlichen Zwangsmaßnahmen“ haben, sagte Staatssekretär Hasinger von der Gesundheitsverwaltung vor Journalisten. Nach seinen Angaben sind in Berlin 10.–20.000 Menschen mit AIDS–Viren infiziert. Seit 1982 erkrankten in der Stadt 236 Menschen, 97 davon sind an AIDS gestorben. Durch das neue Programm soll die bereits begonnene Aufklärung von Schülern, Jugendlichen und Studenten verstärkt werden. Bereits seit Juni dieses Jahres sind dafür 67 Ärzte und Lehrer als sogenannte Schoolworker im Einsatz. 1988 sollen Selbsthilfegruppen, die sich um Aufklärung von Homosexuellen, Strichern und Prostituierten kümmern und AIDS– Kranke versorgen, rund 1,5 Mio. Mark aus dem Landeshaushalt erhalten. Den größten Anteil erhält die „Berliner AIDS–Hilfe“.

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