: Neuer Vulkan-Chef Wagner tritt an
■ EU will mehr Informationen über die Bremer Bürgschaft
Der neue Vorstandschef der finanziell anschlagenen Bremer Vulkan Verbund AG, Udo Wagner, wird heute offiziell seine Tätigkeit aufnehmen. Nach dpa-Informationen hat der Aufsichtsrat seines bisherigen Arbeitgebers, des Mannheimer Anlagenbauers Asea Brown Boveri, der vorzeitigen Vertragsauflösung zugestimmt. „Wagner hat seine Koffer bereits gepackt“, hieß es.
Zu den ersten Aufgaben des neuen Vulkan-Chefs wird möglicherweise gehören, die EU-Kommission über die jüngst vom Bremer Senat gewährte Bürgschaft zu informieren. Der für Wettbewerb zuständige EU-Kommissar Karel Van Miert sagte am Mittwoch in Brüssel: „Wir haben hier etwas von einer Summe von 220 Millionen DM gehört. Das ist ein gewaltiger Betrag. Ohne Mitwirkung der Kommission darf da nichts geschehen.“ Er forderte deshalb vom Vulkan genauere Informationen. Die Bremer Landesregierung hatte die Bürgschaft genehmigt, um die Bauzeitfinanzierung für die Fertigstellung eines Kreuzfahrtschiffes für die Costa-Reederei zu sichern. Laut Van Miert fehlen der Kommission außerdem immer noch Informationen darüber, ob 900 Millionen DM an Fördergeldern für die ostdeutschen Vulkan-Werften zweckentfremdet und teilweise im Westen eingesetzt wurden. dpa
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