piwik no script img

Neuer Skandal im IOC

Südkoreanischer Kandidat verspricht IOC-Mitgliedern erkleckliches Sümmchen. Dennoch keine Bestrafung

MOSKAU dpa ■ Ein skandalöses Last-Minute-Angebot des südkoreanischen Präsidentenanwärter Un Yong Kim von mindestens 50.000 Dollar Gehalt pro Jahr an jeden seiner IOC-Kollegen hat am Sonntag in Moskau für Aufregung gesorgt. Kim hatte dieses Abgebot gegenüber dem Onlineanbieter Faz.Net bestätigt. Auf betreiben eines IOC-Mitgliedes war daraufhin die Ethikkommission der Organisation zusammengetreten. Sie lehnte aber eine Bestrafung des Koreaners ab, weil dieser bestritt, eine bestimmte Summe genannt zu haben. Nach diesem neuerlichen Zwischenfall gilt als sicher, dass 59 Jahre alte Belgier Jacques Rogge zum achten Präsidenten des IOC gewählt wird. Der Machtwechsel findet im Moskauer Haus der Gewerkschaften statt, wo Samaranchs Ära auf den Tag genau vor 21 Jahren ihren Anfang nahm. Der Chirurg aus Gent wäre nach Henri de Baillet-Latour (1925 bis 1942) der zweite Belgier an der Spitze des IOC.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen